Ina Fumarola
Vorsitzende & Projektleitung vor Ort
Die gebürtige Münchnerin Ina hat bereits einiges von der Welt gesehen. Während ihres Studiums in Amerika verliebte sie sich vor vielen Jahren in ihren Studienkollegen Sandro, einen waschechten Süditaliener. Schon während ihrer ersten Besuche seiner Familie in Apulien war sie, die liebevoll mit Tieren aufwuchs, erschrocken über die Zustände, die dort herrschten:
Die Schönheit der Landschaft und die kulinarischen Genüsse konnten nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass gerade hier – wie in vielen anderen südlichen Regionen – unendlich viele verstoßene Tiere leben, darunter auch tausende streunende Hunde und Katzen – ausgehungert und zum Teil schwer erkrankt oder verletzt.
Aber auch Haus- und Hofhunde in viel zu engen Zwingern, an kurzen Ketten in der prallen Sonne angebunden oder auf dem Balkon lebend gehören zum Alltagsbild, schaut man einmal hinter die touristischen Kulissen. Auch das System Canile – ein lukratives Geschäftsmodell für die “ Verwahrung von Hunden” lernte Ina schmerzlich kennen.
Ina war erschüttert über die Empathielosigkeit Tieren gegenüber und beschloss nach Ihrer Heirat und dem Umzug 2012 nach Apulien, etwas gegen dieses Tierleid vor Ort zu unternehmen. So gründete sie vor ein paar Jahren mit weiteren Tierschützern den italienischen gemeinnützigen Verein “Cane Cerca Cuccia”, in Deutschland bekannt unter dem Namen “Niemandshunde aus Apulien”.
Inas Philosophie ist es, eine dauerhafte Lösung für das Problem Straßentiere zu finden. Dies bedeutet, nicht nur Hunde zu retten und in gute Hände zu vermitteln, sondern auch für nachhaltige Veränderung zu sorgen, indem man durch Aufklärungsarbeit die Bevölkerung sensibilisiert.
Hierfür arbeitet Ina gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde an einem Projekt zu den Themen Umwelt, Tierschutz und Tourismus, mit dem Ziel, aus der Gegend ein Lieblings-Urlaubsziel auch für tierliebende Menschen zu machen. Und da man mit dem Umdenken am besten von klein auf anfängt, ist ein entsprechendes Programm für die Grundschulen auf den Weg gebracht worden und soll im kommenden Jahr realisiert werden.
“Manchmal fühlt es sich an wie der ewige Kampf gegen die berühmten Windmühlen“, sagt Ina. Aber sie hat den vielen Jahren hier unten gelernt, dass es die vielen kleinen Schritte sind, die irgendwann zum Ziel führen.