Erfahrungsbericht: Pino – Unser Tierschutzhund aus Apulien
Wir, Diana & Christian aus dem Main-Spessart-Kreis, haben uns im vergangenen Jahr für die Adoption eines Hundes aus dem Auslandstierschutz entschieden – unseren Pino. Für uns war es die beste Entscheidung! Mit diesem Beitrag möchten wir Euch berichten, wie wir Pino gefunden haben, wie der Vermittlungsprozess ablief und wie unser erstes Jahr mit unserem neuen Familienmitglied ablief.
Im Frühjahr 2024 mussten wir schweren Herzens unsere beiden Katzen verabschieden. Nach über 20 Jahren war unser Zuhause plötzlich still und der Schmerz über den Verlust war unermesslich. Buddy, unser älterer Hund, war nun unser einziger tierischer Begleiter und der Wunsch nach einem neuen Gefährten bei uns wuchs. Wir entschieden uns gemeinsam dafür, einem Hund aus dem Tierschutz ein liebevolles Zuhause zu schenken – idealerweise einem älteren Hund, für den es nicht leicht war, eine neue Familie zu finden.
Die Suche und die Entdeckung von unserem Pino
Bei unserer intensiven Recherche stießen wir auf viele wunderbare Hunde, aber keiner schien wirklich der richtige für uns zu sein. Dann entdeckten wir Pino – eine strubbelige Fellnase mit den traurigsten Augen, die wir je gesehen hatten. Sofort spürte ich (Diana) eine tiefe Verbindung zu ihm. Die Entscheidung, Pino zu adoptieren, war jedoch nicht einfach, denn wir wollten sicherstellen, dass er gut zu uns und zu unserem Hund Buddy passen würde. (Hier geht’s zu Pino’s Vorstellung und Vorgeschichte: Pino’s Profil)
Die Vermittlung – Vertrauen und Professionalität
Pino wurde über den Tierschutzverein „Niemandshunde aus Apulien“ vermittelt. Der Kontakt mit Susanne, die Ansprechpartnerin des Vereins hier in Deutschland, war von Anfang an herzlich und professionell. Nach mehreren Gesprächen und einer sorgfältigen Abstimmung mit Pinos bisheriger Familie war uns klar, dass Pino genau der Hund ist, den wir suchten. Wir haben uns für seine Adoption entschieden, alle Papierangelegenheiten erledigt und ein Reiseticket für unser neues Familienmitglied gelöst – Pino machte sich im Juli auf den Weg zu uns nach Deutschland!
Die ersten Wochen im neuen Zuhause – Geduld und Vertrauen aufbauen
Die erste Zeit mit Pino war herausfordernd. Als er bei uns ankam, war er extrem ängstlich. Jedes Geräusch schreckte ihn auf und er scheute sich, Kontakt zu uns aufzunehmen. Besonders Männer schienen ihm Angst zu machen. Doch wir waren entschlossen, ihm mit Geduld und liebevoller Fürsorge zu zeigen, dass er sich bei uns sicher fühlen konnte. Die ersten Spaziergänge waren ein vorsichtiger Start – er wollte sich oft verstecken, zeigte aber auch erste positive Reaktionen, wenn er Buddy an seiner Seite hatte.
Fortschritte und kleine Erfolge
Mit der Zeit begannen sich die ersten Fortschritte zu zeigen. Pino gewann langsam Vertrauen und begann, kleine Erkundungstouren durch unser Zuhause zu unternehmen. Besonders gerührt waren wir, als er anfing, mit Buddy zu spielen oder uns zu begrüßen, wenn wir nach Hause kamen. Diese kleinen, aber bedeutenden Fortschritte, waren wie ein Lichtblick in seinem herausfordernden „Prozess des Ankommens in unserem gemeinsamen Leben“.
Der Sommerurlaub – Pino wächst über sich hinaus
Unser Sommerurlaub brachte eine neue Herausforderung: Statt eines geplanten Roadtrips nach Sardinien entschieden wir uns für ein langes Wochenende auf einem Campingplatz. Hier konnte Pino in einer sicheren Umgebung weiter an sich arbeiten. Wir forderten ihn, aber nicht zu viel – und er meisterte diese Herausforderung hervorragend. Im Anschluss fuhren wir für drei Wochen nach Italien und Pino begann, neue Umgebungen zu genießen und uns immer mehr zu vertrauen.
Heute – Ein Teil unserer Familie
Heute, nach fast sechs Monaten, ist Pino ein fester Bestandteil unserer Familie. Er geht regelmäßig mit uns auf Reisen, besucht Familie und Freunde und genießt immer mehr die Nähe zu uns. Besonders daheim zeigt er seine wahre Persönlichkeit: Er spielt mit Buddy, erkundet die Wohnung und ist ein fröhlicher, vertrauensvoller Hund geworden. Auch wenn er nach wie vor in einigen Situationen Angst hat, freuen wir uns über jeden noch so kleinen Fortschritt.
Fazit – Eine Reise der Geduld und Liebe
Pinos Reise zu uns war nicht immer einfach, aber jede Hürde hat sich gelohnt. Die Geduld, die wir ihm entgegengebracht haben, wird kontinuierlich mit Vertrauen und Liebe belohnt. Pino hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, einem Hund Zeit zu geben und ihm zu helfen, seine Ängste zu überwinden. Wir sind unglaublich dankbar, dass er nun Teil unserer Familie ist – und freuen uns auf viele weitere Abenteuer mit ihm.
Wir, das gesamte Team der Niemandshunde aus Apulien, danken Euch, Diana & Christian, von Herzen, dass ihr unserer Fellnase Pino ein liebevolles Zuhause schenkt!